Barcelona 2019

Zwei Lehrkräfte berichten:

Die pädagogische Arbeit in den besuchten Einrichtungen ist geprägt von einem hohen und fachlichen Engagement der Fachkräfte. Wir bekamen einen guten Einblick in die praktische Arbeit und wie man, trotz beengter räumlicher Verhältnisse, trotzdem gut pädagogisch arbeiten kann. Die Öffnung der Einrichtungen in den Stadtteil hat uns besonders beeindruckt. Die Arbeit war gut strukturiert, nicht über organisiert und sehr offen für die Bedürfnisse der Kinder. Die meisten Einrichtungen praktizieren die Eingewöhnung in Anlehnung an das Berliner oder Münchener Eingewöhnungsmodell, handhaben es jedoch nach eigener Auskunft offener. Die Kinder, auch die „Babies“, verbringen meist mehr Zeit in der Einrichtung als in Deutschland üblich. Eltern, die es sich leisten können, suchen solche Einrichtungen für ihre Kinder aus. Aus Mangel an Möglichkeiten wird oft die Schweizer Schule als Anschlusseinrichtung gewählt. Die Kinder sollen fit für das Leben werden.

Imponiert hat uns auch die Mobilität des Fachpersonals, die Bereitschaft, sich immer wieder an neuen Orten mit neuen Sprachen und Bedingungen auseinanderzusetzen.

Da die gemeinsame Sprache deutsch war, hatten wir gute Bedingungen für einen fachlichen Austausch.

Des Weiteren haben wir auch unsere Sprachkenntnisse vertieft und sind gut in Kontakt mit der einheimischen Bevölkerung gekommen, z. B. wenn wir nach dem Weg fragen mussten, Tickets für Besichtigungen kauften oder die Speisekarte lesen und uns Essen bestellen wollten. In Spanien wird später gegessen: meist waren wir bereits mit dem Essen fertig als das Lokal sich gegen 22 Uhr mit Einheimischen füllte. Obwohl katalanisch die Hauptsprache in Barcelona ist, sind uns die Menschen, die wir natürlich auf Spanisch angesprochen haben, immer offen und hilfsbereit gegenüber getreten. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass auch ein paar Worte in der Landessprache, auch wenn es nicht katalanisch war,  Türen und Herzen öffnen können.

Gewohnt haben wir nahe der Sagrada Familia im Stadtteil Gracia. Es war faszinierend, dieses Gebäude zu allen Tag- und Nachtzeiten in stets anderem Licht zu sehen und uns auch durch eine Führung die Türme und das imposante Innere zu erschließen.

Wir haben uns auch in die Kultur vertieft und Sehenswertes in Barcelona kennen gelernt, uns mit weiteren Bauwerken von  Gaudi und mit den Gemälden von Picasso beschäftigt. Wir haben Märkte besucht und uns zu Fuß und mit der Metro meist die Stadtteile von Barcelona erschlossen, in denen unsere Hospitationseinrichtungen lagen. So haben wir auch ein Stück Barcelona jenseits der Touristenorte kennen gelernt. Aber auch die Altstadt mit den engen Gässchen und weitere Stadtteile rund um die Altstadt haben wir uns „erwandert“.